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Der Projektwettbewerb Zentrum Schachen ist entschieden
In der ersten Wettbewerbsstufe wurden aus 71 Bewerbungen zwölf Teams aus den Bereichen Architektur und Landschaftsarchitektur für die Teilnahme am Projektwettbewerb qualifiziert. Nun ist auch die zweite Phase des Wettbewerbs abgeschlossen und das Siegerprojekt ist bekannt. Das Preisgericht entschied sich für das Projekt „Orion“ der Niedermann Sigg Schwendener Architekten, Zürich und Krebs und Herde GmbH, Landschaftsarchitekten und empfiehlt es zur Weiterbearbeitung. Der Stadtrat und der Ortsverwaltungsrat haben diese Empfehlung bestätigt.
Projekt „Orion“ soll realisiert werden
Der Aufgabestellung entsprechend sieht das Projekt eine fussläufige Verbindungsachse von der Zwingli- zur Eichwiesstrasse vor. Das Planerteam hat einen alleeartigen, begrünten Korridor entworfen, den sogenannten „jardin corridor“. Das Pflegezentrum ist im südwestlichen Teil des Wettbewerbsperimeters angeordnet. Es besteht aus einem Hauptgebäude sowie über je einen Flügelbau gegen Norden und Südwesten.
Mit drei bzw. vier Geschossen entsprechen die Gebäude den gestellten Anforderungen. Das Raumprogramm lässt die Umsetzung des zeitgemässen Wohngruppenkonzepts zu, welches heute bereits im Pflegezentrum Bühl angewendet wird. Neben den Pflegewohngruppen sowie einer Demenzabteilung sind im Pflegezentrum ein Entlastungsangebot sowie eine Tagesstätte geplant. Ein späterer Ausbau um weitere 28 Plätze ist möglich.
Die Alterswohnungen mit Service werden im östlichen Bereich des Wettbewerbsperimeters erstellt. Der Projektvorschlag sieht drei mehreckige Gebäude mit je 20 hindernisfreien Wohnungen vor. Die Wohnungen verteilen sich auf drei Stockwerke sowie ein Attikageschoss. Zu einem späteren Zeitpunkt könnte im südöstlichen Teil des Areals ein weiterer Wohnbau mit nochmals 20 Wohnungen realisiert werden.
Mehrwert für das Quartier
Entlang des „jardin corridors“ sind verschiedene Aussenraumbereiche mit unterschiedlichen Nutzungen wie Pergola, Selbstpflanzbereiche, Blumengarten oder ein Spielplatz geplant. Die öffentlichen Bereiche schaffen einen Mehrwert für das ganze Quartier.
Der Zutritt und die Besucherzufahrt erfolgen nordseitig über die Zwinglistrasse. Südlich über die Eichwies- und die noch zu erstellende Druckerstrasse ist der Anlieferverkehr und die Zufahrt in die grosse Einstellhalle vorgesehen.
Städtebauliche Qualität
Zusammenfassend überzeugte der Vorschlag der Niedermann Sigg Schwendener Architekten und der Krebs und Herde GmbH, Landschaftsarchitekten, durch die städtebauliche Qualität, die gelungene Volumenverteilung sowie das gute Zusammenspiel zwischen Pflegezentrum und Wohnbauten.
Weitere Schritte
In der nachfolgenden Phase wird nun der Projektvorschlag gemäss den Empfehlungen der Jury überarbeitet und optimiert. Läuft alles nach Plan, können die Bürgerschaft und die Ortsbürger der Stadt Rapperswil-Jona im Herbst 2018 über den Projektierungskredit befinden. Für den Bau des Zentrums Schachen ist zudem eine Teilzonenplanänderung erforderlich. Die öffentliche Auflage erfolgte im August 2017. Gegen die Teilzonenplanänderung sind 14 Einsprachen pendent.
Vier Projektvorschläge prämiert Die zwölf Projektvorschläge wurden am 9. und 17. November 2017 vom Preisgericht in drei Durchgängen bewertet und einander gegenübergestellt. Folgende vier Vorschläge wurden mit einem Preis ausgezeichnet: 1. Rang: ORION (Fr. 42‘000.—) Niedermann Sigg Schwendener Architekten AG, Zürich, und Krebs und Herde GmbH, Winterthur 2. Rang: ROCHADE (Fr. 36‘000.—) ARGE Stücheli Architekten AG, Zürich, und Balliana Schubert Landschaftsarchitekten AG, Zürich und huggenbergerfries Architekten AG, Zürich 3. Rang: rosalba (Fr 24‘000.—) Allemann Bauer Eigenmann Architekten AG, Zürich, und Andreas Geser Landschaftsarchitekten AG, Zürich 4. Rang: Mariengarten (Fr 22‘000.—) raumfindung architekten eth bsa sia, Rapperswil, und graber allemann landschaftsarchitektur gmbh, Pfäffikon | |
Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten Die Wettbewerbsarbeiten können vom Mittwoch, 17. bis Mittwoch, 24. Januar 2018, im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung frei besichtigt werden. Die Ausstellung findet im Foyer der Hochschule Rapperswil HSR statt und ist an den Werktagen von 07.00 bis 20.00 Uhr und am Samstag von 07.00 bis 17.00 Uhr geöffnet (Sonntag geschlossen). Jeweils von 16.00 bis 18.00 Uhr (am Samstag von 10.00 bis 12.00 Uhr) steht ein Mitglied der Projektleitung für Fragen zur Verfügung. | |
Das Zentrum Schachen – ein Generationenprojekt In Rapperswil-Jona steigt der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum sowie an Pflege- und Betreuungsangeboten sukzessive. Es bestehen Engpässe, die sich weiter verschärfen werden. Bis im Jahr 2030 ist eine Zunahme um rund 100 auf insgesamt 300 stationäre Pflegeplätze realistisch. Von den bestehenden Infrastrukturen erfüllen die Pflegezentren Meienberg und Bürgerspital die Anforderungen an einen zeitgemässen Betrieb nur noch bedingt oder gar nicht mehr. Mit dem Zentrum Schachen wird das Angebot an Pflegeplätzen und altersgerechten Wohnraum in Rapperswil-Jona dem zukünftigen Bedarf entsprechend ausgebaut, modernisiert und an die heutigen Bedürfnisse betagter Menschen angepasst. Das gemeinsame Generationenprojekt der Stadt Rapperswil-Jona, der Ortsgemeinde Rapperswil-Jona und der Stiftung RaJoVita erfüllt die Nachfrage nach stationären Pflegeplätzen und Alterswohnungen mit Service langfristig. Die Stadt zeichnet für die Realisation der Pflegeplätze verantwortlich, die Ortsgemeinde für den Bau der Alterswohnungen. Als Betreiberin des Pflegezentrums ist die Stiftung RaJoVita vorgesehen, die ausserdem den Bewohnerinnen und Bewohnern der Alterswohnungen bedarfsgerechte Serviceleistungen anbieten wird. www.zentrum-schachen.ch |
Zugehörige Objekte
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