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Kunstausstellung Ernst & Ernesto GHENZI im Elektrizitätswerk Jona-Rapperswil

8. Oktober 2013
Aus den Steinen ziehen sie ihre Kraft – und das seit mindestens fünf Generationen. Ernst Ghenzi (geb. 1934 in Schmerikon) und dessen Sohn Ernesto Ghenzi (geb. 1959 in Rapperswil) entstammen einer ursprünglich aus der Toskana zugewanderten Steinmetz- und Steinbildhauerfamilie, deren Geschichte sich mehr als 260 Jahre zurückverfolgen lässt. Die Liebe zum Stein ist den Ghenzis also gewissermassen in die Gene geschrieben. Trotz dieser Gemeinsamkeit gehen die beiden künstlerisch aber je eigene Wege, wie die kommende gemeinsame Ausstellung im EWJR deutlich macht. Die Ausstellung findet vom 18. Oktober bis 17. November 2013 statt.
Ernst Ghenzi

Ernst Ghenzi hat seine Formensprache über einen Zeitraum von rund sechzig Jahren kontinuierlich entwickelt. Bis 1989 führte er in Uznach ein Steinbildhaueratelier. Nebst Grabmalen und Brunnen schuf er in jüngeren Jahren vorwiegend naturalistisch geprägte Skulpturen und Plastiken. Seine zunehmende Auseinandersetzung mit der Kunst des 20. Jahrhunderts führte allmählich zu vermehrten Stilisierungen. Ab 1989, als seine Söhne sich selbständig machten, wandte sich Ernst Ghenzi ausschliesslich der freien Kunst zu und vollzog gleichzeitig den endgültigen Schritt zum Abstrakten. Er begann monumentale Sandsteinskulpturen von schlichter Einfachheit zu modellieren und reduzierte die Formen immer mehr.

In seinen späteren abstrakten Arbeiten bediente sich Ernst Ghenzi sehr oft des Materials Stahl. Immer wieder beschäftigte er sich auch mit der Kugelform, deren strenge Geometrie er aufbrach, indem er ihr neue organische Komponenten hinzufügte. Zahlreiche Plastiken aus Holz, Stein, Bronze und Metall sind Zeuge seines ständigen Ringens um neue Formen und Inhalte. Die vorläufig letzte Station seines Schaffens ist die Idee «Mikro-Makro», eine Art unendliches Formenspiel, umgesetzt in den verschiedensten Variationen in eleganten bis verspielten Metallkonstruktionen. Ernst Ghenzi zählt heute zu den bekanntesten Plastikern im Kanton St. Gallen. Unter anderem stellte er in Brüssel, Baden-Baden, New York, Nürnberg, Paris, Tokio, Holland, Heidelberg, München und Berlin aus. Viele seiner Werke finden sich an und in namhaften öffentlichen Gebäuden und Aussenanlagen im In- und Ausland.

Ernesto Ghenzi

Ernesto Ghenzi begann seine kunsthandwerkliche Ausbildung mit einer Steinbildhauerlehre im Atelier seines Vaters in Uznach und beim kürzlich verstorbenen Bildhauermeister Richard Brun in Zürich. Verschiedene Zeichenkurse in Zürich, ein längerer Studienaufenthalt im italienischen Pietrasanta in der Nähe der berühmten Marmorbrüche von Carrara sowie mehrere spätere Studienreisen auf den Spuren alter Kulturen prägten seine kunsthandwerkliche und künstlerische Laufbahn entscheidend. 1990 übernahm Ernesto Ghenzi die Werkstatt seines Vaters und eröffnete 1991 ein eigenes Atelier in Gommiswald. Anfang 2010 verlegte er dieses in die ehemalige Spinnerei an der Spinnereistrasse 29 in Rapperswil-Jona. Nebst Werken in Stein entstehen dort auch Bronzeplastiken, Reliefs, Zeichnungen und Gemälde. In all seinen Arbeiten sucht Ernesto Ghenzi nach klaren Linien und harmonischen Formen, aufgelockert zuweilen durch disharmonische Zwischentöne. Seine Werke strahlen Ruhe und innere Abgeklärtheit aus, Stimmungen, die sich auch auf den Betrachter übertragen.

Ernesto Ghenzis Werke sind regelmässig an Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen. Verschiedene seiner Gross- und Kleinplastiken finden sich im öffentlichen Raum, vorwiegend in der Region. Mehrere Male nahm er erfolgreich an internationalen Schneeskulpturenfestivals teil, davon zehnmal in Kanada.

Seit Frühjahr 2013 ist Ernesto Ghenzi Präsident des Verbandes Schweizer Bildhauer- und Steinmetzmeister VSBS und damit quasi der «höchste» Steinbildhauer des Landes.
Werke Ghenzi