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Grosser Anteil Ziel- und Quellverkehr

25. Februar 2013
Dass sich viele Einwohnerinnen und Einwohner von Rapperswil-Jona am Durchgangsverkehr stören, ist bekannt. Die Ergebnisse der Verkehrserhebung vom vergangenen November zeigen aber auch, dass der Ziel- und Quellverkehr mengenmässig stark ins Gewicht fällt. Im Durchschnitt sind etwa drei Viertel des Gesamtverkehrsaufkommens dieser Kategorie zuzuordnen. Nur ein Viertel ist Durchgangsverkehr. Der Schwerverkehrsanteil liegt bei knapp 3%. Die Zahlen der Verkehrserhebung werden nun auf einen Jahresdurchschnitt hochgerechnet und dienen dann als wichtige Grundlagen für die weiteren Diskussionen im Prozess Mobilitätszukunft.
Die im November 2012 durchgeführte Verkehrserhebung zeigt, dass der Ziel- und Quellverkehr bezogen auf ganz Rapperswil-Jona mengenmässig weit grösser ist als der Durchgangsverkehr. Fasst man das Verkehrsaufkommen auf den vier wichtigsten Achsen zusammen, so ergibt sich folgendes Bild: Rund 55‘000 Fahrzeuge wurden am 7. November während 24 Stunden auf den 4 wichtigsten die Stadtgrenze querenden Achsen gezählt. 23% davon (12‘941 Fahrzeuge) sind Durchgangsverkehr, die restlichen 77% (42‘372 Fahrzeuge) sind Ziel- oder Quellverkehr. Der Schwerverkehrsanteil (Fahrzeuge, die schwerer sind als 3,5 Tonnen) liegt bei insgesamt knapp 3%, der Anteil an Lieferwagen und Kleintransportern bei 7%.

Als Zielverkehr werden jene Fahrten bezeichnet, die ausserhalb der Stadt beginnen, ihr Endziel aber auf dem Stadtgebiet haben. Als Quellverkehr sind jene Fahrten zusammengefasst, die ihren Ursprung auf dem Stadtgebiet, ihr Ziel aber ausserhalb der Stadt haben. Der November gilt im Übrigen als ein Monat mit durchschnittlichem Verkehrsaufkommen, so dass die Anteile im Jahresdurchschnitt ähnlich liegen dürften. Die an der Erhebung beteiligten Experten sind momentan daran, eine entsprechende Hochrechnung auf jährliche Werte zu erstellen.

Seedamm als Nadelöhr des Durchgangsverkehrs

Wird nur der Seedamm betrachtet, so war am 7. November 2012 rund die Hälfte des Gesamtverkehrsaufkommens Ziel- oder Quellverkehr und die andere Hälfte Durchgangsverkehr. Dieser Durchgangsverkehr verteilt sich vor allem auf die Achsen Seedamm – Rütistrasse, Seedamm – Zürcherstrasse und mit einem geringeren Anteil auf Seedamm – St. Gallerstrasse. Andere Achsen fallen dagegen mengenmässig kaum ins Gewicht. Der Schwerverkehrsanteil am Seedamm, bezogen auf alle erfassten Fahrzeuge, lag über 24 Stunden betrachtet bei knapp 3% (700 von insgesamt 23‘000 gezählten Fahrzeugen). Der Anteil an Kleintransportern und Lieferwagen lag bei 7%.

Während sich der Durchgangsverkehr auf die Achsen Seedamm – Rütistrasse und Seedamm – Zürcherstrasse konzentriert, ist auf der St. Gallerstrasse der Ziel- und Quellverkehr bedeutender. Deren Anteil beträgt dort fast 88% bezogen auf alle erfassten Fahrzeuge. Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass gut 25% des gesamten Ziel- und Quellverkehrs der Stadt Rapperswil-Jona über den Seedamm in die Stadt fährt (Zielverkehr) oder sie am Seedamm verlässt (Quellverkehr). Rund 30% fährt über die St. Gallerstrasse in die Stadt oder aus ihr hinaus, etwa 26% über die Rütistrasse und 11% über die Zürcherstrasse. Auch diese Zahlen gelten lediglich für die vier mengenmässig wichtigsten Messstellen. Die anderen 3 Messstellen fallen mit einem Anteil von 8% nicht ins Gewicht.

Tiefere Werte am Samstag

Die Verkehrserhebung zeigt auch die Verteilung der Fahrzeuge im Tagesverlauf. Für den Seedamm zeigte sich am 7. November 2012 beispielsweise, dass das Hauptverkehrsaufkommen jeweils zwischen 6.15 und 8.45 Uhr sowie zwischen 16 und 19 Uhr verzeichnet wird. Bei den Lastwagen (inklusive Lieferwagen und Busse) wurde die Tagesspitze kurz vor 8 Uhr morgens erreicht, bei den Personenwagen etwa um 18 Uhr abends. Am Samstag verändert sich nicht nur das Hauptverkehrsaufkommen auf eine ausgedehntere Phase von 11.30 bis ca. 17.15 Uhr, auch die prozentuale Zusammensetzung hinsichtlich der Personen- und Lastwagen verändert sich. Der Anteil an Lastwagen (inklusive Lieferwagen und Busse) geht auf knapp 4% - gemessen am Verkehrsaufkommen aller die Stadtgrenze querenden Fahrzeuge - zurück. Das Gesamtverkehrsaufkommen über die Stadtgrenzen von Rapperswil-Jona fällt um etwa 13% gegenüber den gemessenen Wochentagen.

Plakative Rechnungen sind nicht zulässig

Die Verkehrssituation in Rapperswil-Jona ist äusserst komplex und so lassen sich die Folgerungen aus der Verkehrserhebung auch nicht auf einen einfachen Nenner bringen. Das Verkehrsaufkommen hängt von verschiedenen Faktoren wie Tageszeit, Jahreszeit oder Wochentag ab. Die Erhebung im November 2012 erfasste den Verkehr mit insgesamt 21 Kameras an 44 Standorten. Der Messzeitraum betrug 3 Mal 24 Stunden, jeweils am Mittwoch, 7. November, am Donnerstag, 8. November und am Samstag, 10. November. Dabei kam modernste Technologie zum Einsatz. Es wurden die Nummernschilder identifiziert und gezählt. Anhand dieser Daten, die für sämtliche Auswertungen anonymisiert wurden, wird das Verkehrsaufkommen an verschiedenen Orten innerhalb der Stadt und an der Stadtgrenze festgestellt. Die Messung bezieht sich damit immer auf eine spezifische Messstelle oder eine Beziehung zwischen zwei oder mehreren Messstellen. Zudem wurden bisher nur der Ziel-, der Quell- und der Durchgangsverkehr ausgewertet. Der Binnenverkehr, also Fahrten nur innerhalb der Stadt, sind in den bisherigen Auswertungen nicht enthalten. Seit 2007 war es die erste umfassende Verkehrszählung in der Stadt Rapperswil-Jona. Die Zählung 2012 bestätigt im Wesentlichen die Erkenntnisse von 2007, liefert aber weitaus detailliertere Daten.

Prozess geht in die nächste Phase

Die Daten der Verkehrserhebung dienen im Prozess Mobilitätszukunft fortan als wichtige Entscheidungsgrundlage. Nach Diskussionen über Visionen, Erwartungen, Ziele und Sofortmassnahmen geht es nun um die Entwicklung langfristiger Lösungen. Die Stadt hat die Bevölkerung am zweiten Mobilitätsforum vom 16. Januar 2013 aufgerufen, ihre Ideen dafür einzureichen. Die Vorschläge werden anhand des Zielsystems von Experten und der Stadt geprüft und dem Begleitgremium zur Beurteilung vorgelegt. Die Favoriten werden am dritten Mobilitätsforum im Herbst öffentlich präsentiert. Ende 2013 werden einige Ideen dem Kanton zur weiteren Prüfung übergeben. Die bereits diskutierten und am 2. Mobilitätsforum präsentierten Ideen für Sofortmassnahmen werden in den kommenden Monaten vom Stadtrat geprüft.