Aufgrund der aktuellen Corona-Situation ist es zurzeit unmöglich, im Rahmen von Veranstaltungen Mitwirkungsprozesse mit der Bevölkerung durchzuführen. Zudem zeigt die Erfahrung generell, dass nicht alle Interessierten an öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen wollen oder können. Gleichzeitig nimmt die Bedeutung der Mitwirkung laufend zu. Bei vielen Projekten schreibt der Gesetzgeber eine öffentliche Mitwirkung vor, so zum Beispiel bei Teilzonenplanänderungen oder bei Sondernutzungsplänen. Bei anderen Projekten empfiehlt sich ein früher Einbezug der Bevölkerung, damit die Planung frühzeitig auf deren Bedürfnisse und Anliegen Rücksicht nehmen kann.

Vor diesem Hintergrund hat der Stadtrat entschieden, zusätzlich zu den bestehenden analogen Mitwirkungsformaten auch eine elektronische Lösung anzubieten. E-Mitwirkung der Firma „Konova AG“ ist eine geprüfte Standardlösung, welche schweizweit bei Gemeinden, Städten und Kantonen zum Einsatz kommt. Sämtliche Daten werden in zertifizierten Datenzentren innerhalb der Schweiz gespeichert und verschlüsselt übermittelt. Personenbezogene Daten werden nicht an Dritte weitergeben und nur für die Verarbeitung der Rückmeldungen gespeichert.

Die E-Mitwirkung ist sowohl für die Teilnehmenden als auch für die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung einfach zu bedienen und ermöglicht verschiedene Mitwirkungsformen wie etwa Vernehmlassungen oder das Einholen von Stimmungsbildern zu Themen und Projekten verschiedenster Art. Parteien, Vereine und Verbände erhalten zudem eine einfache Möglichkeit, ihre Stellungnahmen zu teilen und interessierten Kreisen zugänglich zu machen.

Die E-Mitwirkung ist kein Ersatz für Mitwirkungsveranstaltungen und den persönlichen Austausch mit der Bevölkerung, sondern ein zusätzliches Angebot für jene Bevölkerungskreise, die sich lieber digital vernehmen lassen wollen. Sobald die Situation dies wieder zulässt, wird der Stadtrat auch wieder Mitwirkungsveranstaltungen durchführen.

Zum ersten Mal kommt die E-Mitwirkung nun für die Zentrumsentwicklung Jona zum Einsatz. Für dieses Projekt wurden bereits drei öffentliche Mitwirkungsveranstaltungen durchgeführt. Die Ergebnisse dieses Mitwirkungsprozesses in Form eines Leitbilds und eines Massnahmenplans wurden in einem Bericht zusammengefasst, zu welchem nun im Rahmen der E-Mitwirkung Stellung bezogen werden kann. Berechtigt dazu ist die ganze Bevölkerung von Rapperswil-Jona.

Die E-Mitwirkung zur Zentrumsentwicklung Jona startet ab sofort und dauert bis am 31. März 2021. Auf der Website www.mitwirken-rapperswil-jona.ch finden sich die Informationen zum Projekt und die Erklärungen zur E-Mitwirkung. Ein Erklärvideo erklärt die Anwendung in wenigen Minuten (https://mitwirken-rapperswil-jona.ch/seite-2). Die Teilnehmenden verschaffen sich zuerst einen Überblick über das Projekt und bei Bedarf zur Anwendung der E-Mitwirkung und werden dann auf die E-Mitwirkungsplattform weitergeleitet. Sämtliche für die Teilnahme erforderlichen Unterlagen sind auf der E-Mitwirkungsplattform verfügbar und die Rückmeldung kann online schnell erfasst werden.

Für die Teilnahme ist eine einmalige Registration erforderlich. Teilnehmende können ihre Rückmeldung dadurch über mehrere Male bearbeiten bis die Rückmeldung freigeben wird. Sie können zudem für Rückfragen kontaktiert und benachrichtigt werden, sobald die Stellungnahme bearbeitet wurde.

Interessierte, welche ihre Rückmeldung auf dem Dokument analog erfassen und einreichen wollen, können die Unterlagen von der Website herunterladen (https://mitwirken-rapperswil-jona.ch/zentrumsentwicklung-jona).