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Inhalt

Karin Reichmuth und Christian Allenbach, Ausstellung im Elektrizitätswerk Jona-Rapperswil

20. August 2018
Im Atrium und in der Dieselhalle des Elektrizitätswerks Jona-Rapperswil treffen mit Karin Reichmuth (geboren 1979, lebt und arbeitet in Goldingen und Carrara IT) und Christian Allenbach (geboren 1947, lebt und arbeitet in Kempraten) zwei regionale Kunstschaffende aufeinander, die mit dem Zusammenfügen von hochwertigen und wertarmen Materialien spannungsvolle Werke kreieren.

Beide haben eine ausgesprochen feine Beobachtungsgabe von den Dingen und Gegenständen, die uns im Alltag immer wieder begegnen. Karin Reichmuth und Christian
Allenbach verbinden ihr ausgeprägtes handwerkliches Können und ihre Faszination dafür, übliche Wahrnehmungen durch leichte Verschiebungen und überraschende Kombinationen aufzubrechen.

Karin Reichmuth ist in Rapperswil-Jona seit der Grossen Regionalen 2016 bekannt für ihren täuschend echt nachgebildeten „Güselsack“ aus glattem, weissem Marmor, den sie neben einer Abfalltonne im Ausstellungsraum platzierte. Gerade die Diskrepanz zwischen diesem traditionellen, hochwertigen und auch schweren Material mit dem Dargestellten, dem leichten Plastiksack, der mit wertlosem Abfall gefüllt ist, erzeugt für den Betrachter eine aufwühlende Spannung, die zum Nachdenken anregt. Karin Reichmuth erschafft mit ihrer konzeptuellen Arbeitsweise Skulpturen, Malereien sowie Arbeiten auf Papier. In den zweidimensionalen Werken vermag sie es, den Bogen von den figurativen und narrativen Motiven bis hin zu grafisch-räumlichen Gemälden zu spannen. Eine exakte Studie eines Faltenwurfs oder ein fröhlich-gelber Schuh entfaltet so neben einer Komposition aus verschiedenen Farbflächen und fiktiven perspektivischen Raumkonstruktionen seine Wirkung. Vielfach ist die Zeichnung ihr erster Ansatzpunkt, um sich mit einem Thema auseinanderzusetzen, welches sie dann immer weiter und innerhalb des Werkzyklus in verschiedenen Medien bearbeitet, bis es in einer Marmorskulptur seinen krönenden Abschluss findet. Gerade die Dieselhalle im Elektrizitätswerk eignet sich für Karin Reichmuth, die grossen Wert auf eine aussagekräftige Inszenierung legt, besonders aufgrund des industriellen Touchs, der einen wunderbaren Kontrast zu den postarchäologischen Skulpturen bildet, die inhaltlich zum Ort passen.

Christian Allenbach reagiert direkt auf die Umwelt, indem er allerhand Fundstücke in seine Werke einbaut. Wenn irgendwo in der Region ein Haus abgerissen wird, sammelt er von witzig gedrehten Drahtstücken über zerbrochene Schindeln bis zu verlorenen Kämmen alles ein, was ihn anspricht. Im Atelier kombiniert er die verschiedenen Objekte, setzt sie zusammen, baut sie wieder auseinander, bis sie leicht und als Wandobjekte oder Reliefs wie aus einem Guss zu stehen kommen. Für Christian Allenbach bilden farbiger Lehm in natürlichen Farbklängen, von verschiedenen Weiss-Abstufungen über erdige Rot- und Brauntöne gemischt mit Quarzstaub die Grundlage für seine Gemälde und Assemblagen, die auf Leinwand gespannt an der Wand hängen.

Das besondere Geschick des Künstlers liegt in seiner Fähigkeit, die Ästhetik von Materialien zu betonen und herauszuschälen, die sonst bei den Gebrauchsmaterialien überhaupt nicht beachtet werden und darin, weggeworfenen Fundstücken neues Leben einzuhauchen. Christian Allenbachs Malereien werden zudem von ihrer teils brachialen Entstehung belebt. Während er zunächst verschiedene Schichten sorgfältig aufbaut, trägt er Teile daraus später wieder mit dem Hochdruckreiniger ab. In enger Zusammenarbeit mit dem Zufall entstehen expressive Werke mit rauher Oberfläche, teilweise beschädigter oder durchlöcherter Leinwand, denen der Künstler keine Titel gibt, um dem Betrachter ein freies und unvoreingenommenes Sehen zu ermöglichen.

Passend zum Ausstellungsort präsentiert die Ausstellung energiegeladene Werke von Karin Reichmuth und Christian Allenbach, die sowohl formal wie inhaltlich zum Publikum Spannung aufbauen und die Energie fliessen lassen.

www.karinreichmuth.com (Karin Reichmuth)
www.allenbach-kunst.ch (Christian Allenbach)

 

Öffnungszeiten:
während den Öffnungszeiten des Elektrizitätswerks Jona-Rapperswil
Montag bis Freitag: 07.15 bis 12.00 Uhr / 13.00 bis 17.00 Uhr
Samstag und Sonntag: 11.00 bis 16.00 Uhr

Die Kunstschaffenden sind jeweils am Wochenende vor Ort.

Vernissage:
Donnerstag, 30. August 2018, 19.00 Uhr
Begrüssung:            Martin Stöckling, Stadtpräsident
Einführung:              Nina Wolfensberger
Kuratorin:                 Hedi K. Ernst

Führungen:
Sonntag, 9. September 2018, 11.00 und 15.00 Uhr
durchgeführt von Hedi K. Ernst

Finissage:
Sonntag, 23. September 2018, 11.00 bis 16.00 Uhr

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