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Das Zentrum Schachen ist realistisch

24. Juni 2016
Stadt und Ortsgemeinde planen im Schachen-Quartier das Zentrum Schachen mit Pflegeplätzen und Alterswohnungen. Eine Studie belegt, dass das Projekt in der geplanten Grösse realisiert werden kann. Voraussichtlich im Dezember stimmt die Bürgerversammlung über den Wettbewerbskredit ab.
In Rapperswil-Jona steigt der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum sowie an Pflege- und Betreuungsangeboten sukzessive. Es bestehen Engpässe, die sich weiter verschärfen werden.

Von den bestehenden Infrastrukturen erfüllen die Pflegezentren Meienberg und Bürgerspital die Anforderungen an einen zeitgemässen Betrieb nur noch bedingt oder gar nicht mehr. Mit dem neuen Zentrum Schachen streben Stadt und Ortsgemeinde eine fortschrittliche und ganzheitliche Lösung an. In einem ersten Schritt sind 168 stationäre Pflegeplätze und 60 Alterswohnungen geplant. Bei Bedarf kommen zu einem späteren Zeitpunkt 28 weitere Pflegeplätze und 20 Alterswohnungen dazu.

Im Gegenzug ist vorgesehen, die Pflegezentren Meienberg und Bürgerspital zu schliessen. Mit dem Neubau im Schachen-Quartier erhöht sich der Bestand an stationären Pflegeplätzen in Rapperswil-Jona somit um rund 70. Auch die steigende Nachfrage an Alterswohnungen mit Service wird erfüllt.

Die Machbarkeit abgeklärt
Im Februar hat die Stadt das Büro Oester Pfenninger Architekten beauftragt, abzuklären, ob das Projekt auf dem vorgesehenen Grundstück im Schachen-Quartier in der geplanten Grösse realisiert werden kann. Der Auftrag erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Stadtbildkommission, der Ortsgemeinde sowie der Stiftung RaJoVita, die im Auftrag der Stadt einen Grossteil der lokalen Betagteneinrichtungen führt.

Die Studie zeigt auf, dass sich das Raumprogramm auf dem Baugelände gut realisieren lässt und dass es darüber hinaus genügend Platz für Grünflächen und Freiräume gibt. Auch besteht im Hinblick auf den vorgesehenen Projektwettbewerb genügend Spielraum für die Disposition der Bauten und der geplanten Erweiterungen.

Das Zentrum Schachen soll gut in das Stadtbild integriert werden. Dies erfordet eine durchdachte Verteilung der verschiedenen Baukörper sowie eine optimale Ausnutzung des Freiraumpotenzials. Die Ziele werden gemäss Studie am besten erreicht, wenn das Gebäude mit den stationären Pflegeplätzen im südwestlichen Teil des Grundstücks angeordnet wird – zwischen der Eichwiesstrasse und dem evangelischen Kirchenzentrum.

Die Alterswohnungen werden vorzugsweise in direkter Nachbarschaft, im östlichen Bereich der Liegenschaft realisiert. Ergänzend ist eine grössere Grünfläche angedacht, flankiert von der Zwinglistrasse im Norden und dem evangelischen Kirchenzentrum im Westen.

Wettbewerbskredit kommt an die Bürgerversammlung
Das Projekt soll 2017 im Rahmen eines Projektwettbewerbs entwickelt werden. Die Erkenntnisse aus der vorliegenden Studie fliessen in das Wettbewerbsprogramm ein. Voraussichtlich im Dezember 2016 stimmt die Bürgerversammlung der Stadt Rapperswil-Jona über den Kreditantrag ab. Im Rahmen dieses Antrags wird der Stadtrat ausführlich über die Rahmenbedingungen des Wettbewerbs informieren.

Schon jetzt steht fest, dass die Realisation des Zentrums Schachen eine Anpassung des Zonenplans erfordert. Heute befindet sich der nördliche Teil des Grundstücks in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen (ZöBa). Der südliche Bereich, auf dem das Gebäude mit den stationären Pflegeplätzen realisiert werden soll, ist der Wohnzone W3 zugeordnet. Das genaue Ausmass der Umzonierung wird mit Vorliegen der Wettbewerbsergebnisse ersichtlich.

Zeitgemässes Wohngruppenkonzept
Im Schachen-Quartier ist ein zeitgemässes Zentrum geplant, das den Bewohnerinnen und Bewohnern ein behagliches, attraktives Zuhause bietet. Wie im Pflegezentrum Bühl, das weitergeführt werden wird, basieren die räumlichen Strukturen auf dem modernen Wohngruppenkonzept, das trotz Grösse der Anlagen ein familiäres Klima ermöglicht.

Die Bewohnerinnen und Bewohner leben in überschaubaren Wohngruppen, wo sie beispielsweise auch die Mahlzeiten einnehmen. Neben den privaten Räumen und den Gemeinschaftsräumen in den Wohngruppen sind öffentliche Bereiche vorgesehen, die eine Verbindung ins Quartier schaffen und auch den Anwohnern einen Mehrwert bieten. Es entstehen neue Begegnungsräume, Caféteria oder Parkanlagen. Auch die Integration einer Kindertagesstätte ist denkbar.

Benachbarte Alterswohnungen als Mehrwert
Durch die Realisation von privaten und barrierefreien Alterswohnungen mit Service durch die Ortsgemeinde können ausserdem Synergien genutzt werden. Bewohnerinnen und Bewohner der Alterswohnungen nehmen Dienstleistungen des Pflegezentrums in Anspruch, zum Beispiel den Mahlzeitendienst oder medizinische oder hauswirtschaftliche Leistungen. Die Nähe zum Pflegezentrum ist auch dann ein Vorteil, wenn ein Ehepartner intensive Pflege benötigt und der andere Ehepartner noch rüstig ist.

Den Dialog mit den Anwohnern pflegen
Am 31. August 2015 haben Anwohnerinnen aus dem Schachen-Quartier die Petition „für ein menschliches Wohnen im Alter“ eingereicht. Zudem hat sich die Interessensgruppe „Qualität statt Quantität im Schachen“ formiert.

Dem Steuerungsausschuss, bestehend aus Vertretern der Stadt, der Ortsgemeinde und der Stiftung RaJoVita, ist der Dialog mit den vom Projekt betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern ein besonderes Anliegen. Im Rahmen eines persönlichen Gesprächs wurden die beiden Gruppen am 23. Juni 2016 über den aktuellen Projektstand informiert. Zudem ist mit ihnen im August eine Exkursion in ein vergleichbares Pflegezentrum geplant.
Situationsplan