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Wenn eine Überschwemmung zu neuen Brücken der Zusammenarbeit führt

22. April 2015
Im Mai 2014 wurden Serbien sowie Bosnien und Herzegowina von schlimmen Überschwemmungen heimgesucht, die ganze Landteile unter Wasser setzten und Hänge zum Rutschen brachten. Bosnier im Linthgebiet haben sich deshalb im Bosnischen Kulturverein organisiert, um ihren Teil zum Wiederaufbau beizutragen. Dabei gelangten sie an den Zivilschutz der Stadt Rapperswil-Jona. Aus diesen Kontakten entstand eine wertvolle Zusammenarbeit mit dem Dorf Zeljezno Polje.
Fast ein Jahr ist es her, seit grosse Überschwemmungen in Serbien sowie in Bosnien und Herzegowina ganze Landstriche unter Wasser setzten und die Hänge in Zeljezno Polje zum Rutschen brachten. Das kleine Dorf mit dem langen Namen liegt zwischen Doboj und Zenica in Bosnien und Herzegowina, in den Hügeln oberhalb von Žepèe. Viele Personen aus der Region sind auf der Suche nach Arbeit weggewandert, in die Stadt oder ins Ausland. Heute werden in Zeljezno Polje, unter anderem und im Rahmen eines Projekts der Caritas Schweiz, Himbeeren angepflanzt. Dadurch sichern sich die Bauern ein Einkommen.

Auch im Linthgebiet leben mehrere Familien aus Zeljezno Polje. Als das Dorf so stark verwüstet wurde, organisierten sie sich im Rahmen des Bosnischen Kulturvereins, sammelten Hilfsgüter und berieten darüber, was dem Dorf auch längerfristig Sicherheit bringen könnte. Unter der Leitung des Imams, Herr Sadudin Tutnjic, wandten sie sich an den Leiter des Amts für Militär und Zivilschutz des Kantons St. Gallen, Herrn Jörg Köhler. Dieser hat sie an den zuständigen Leiter Sicherheit in Rapperswil-Jona, Herrn Roland Meier, weiterverwiesen.

Dank kantonsweit guten Netzwerken konnte rasch brauchbares Material zusammengestellt und die Lieferung nach Bosnien und Herzegowina organisiert werden. Der Stadtrat erteilte dem Leiter Sicherheit die Erlaubnis, die Lieferung zu begleiten, die Lage vor Ort zu beurteilen, die Fachkräfte in Zeljezno Polje und in Žepèe zu instruieren und auf den Geräten auszubilden.

Vor Ort traf die Schweizer Delegation eine Gruppe engagierter aber noch ungenügend ausgerüsteter Freiwilliger. Nach Schweizer Vorbild und in Absprache mit der Berufsfeuerwehr von Žepèe wurde deshalb die „Freiwillige Feuerwehr Zeljezno Polje“ gegründet. Mit bestehenden Mitteln wurde vor Ort ein Löschfahrzeug gebaut. Die Freiwilligen sollen trainiert und ausgerüstet werden, um bei zivilen Ereignissen rasch eingreifen und damit die Berufsfeuerwehr von Žepèe unterstützen zu können. So besteht nicht nur international, sondern auch lokal eine enge Zusammenarbeit.

Gegenwärtig laufen die Vorbereitungen für eine weitere Trainingseinheit in der Schweiz. Fünfzehn Feuerwehrmänner werden dann in Rapperswil-Jona an Atemschutzgeräten, Motorspritzen und weiterem Material geschult und erhalten die Möglichkeit, ihr Wissen in Sachen Zivilschutz zu stärken. Über diese Zusammenarbeit hinaus wurden Kontakte geknüpft, um mit bosnischer und allenfalls auch Schweizer Unterstützung die Hänge zu sichern und weiteren Erdrutschen vorzubeugen.
Zusammenarbeit