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Ausstellung Joachim Raff

30. September 2014
Vor 192 Jahren in Lachen geboren und später in Rapperswil als Lehrer tätig, hat Joachim Raff Karriere gemacht. Er war Privatsekretär von Franz Liszt und gehörte in seiner Zeit zu den meistgespielten Komponisten. Vom 5. bis 17. Oktober 2014 erinnert im Haus der Musik eine Sonderausstellung an diesen aussergewöhnlichen Musiker.
Geboren wurde Joachim Raff in Lachen am 27. Mai 1812 im heutigen Gemeindehaus am See. Im Märchler Bezirkshauptort besuchte er seine ersten Schulen und entdeckte seine Liebe für die Musik. Nach seinem Abschluss am Jesuitenkollegium in Schwyz bot ihm die St. Galler Regierung eine Lehrstelle an der Oberschule im Herrenbergschulhaus beim Schloss und der Schlosskirche Rapperswil an. Am 22. September 1840 erhielt er das entsprechende Patent samt Niederlassungsbewilligung auf die Dauer von drei Jahren. Bereits früher, im September 1824, hat dort auch sein Vater, Franz Josef Raff, als Lehrer unterrichtet. In Rapperswil knüpfte Raff schnell Kontakt zu den dortigen Musikern. Vor allem die Gebrüder Franz Alexander und Anton Curti unterstützten seine künstlerischen Ambitionen nachhaltig. Insgesamt vier Jahre unterrichtete Raff als Oberlehrer in Rapperswil.

Nach einer Begegnung mit Franz Liszt stellte ihn dieser als Assistenten ein. Joachim Raff verbrachte seine Berufslaufbahn vornehmlich im entstehenden Deutschland (in Hamburg, Stuttgart, Weimar, Wiesbaden, Frankfurt). Er war beinahe mit allen berühmten Musikern seiner Zeit bekannt und zum Teil befreundet, so u.a. mit Richard Wagner, Hector Berlioz, Johannes Brahms, Clara Schumann, Hans von Bülow, Joseph Joachim, Pablo de Sarasate und vielen weiteren. Er starb 1882 in Frankfurt, mitten in der Tätigkeit als Direktor des Hoch’schen Musikkonservatoriums. Hinterlassen hat er mehr als 200 Werke.

Ausstellung bringt den Menschen Raff näher

Res Marty, langjähriger Präsident der Joachim Raff-Gesellschaft, hat über viele Jahre in akribischer Arbeit zahlreiche Briefe, Kopien von Noten sowie einzigartige Dokumente zusammengetragen. In seinem privaten Archiv und in jenem der Joachim Raff-Gesellschaft befinden sich heute sehr viele hochwertige Dokumente wie Porträts, Bücher, Noten, Autographen, Theaterzettel, CD-Verzeichnisse usw. Diese Sammlungen bilden die Grundlage für die Ausstellung, die vom 5. bis 17. Oktober 2014 im Haus der Musik Rapperswil-Jona stattfindet. Anhand dieser Dokumente lässt sich das Leben des Komponisten in einer neuen, anschaulichen und spannenden Art erzählen. Sie erlauben, die verschiedenen Lebensphasen fassbar zu machen und dem Betrachter näherzubringen.

Vor wenigen Tagen erst hat Res Marty eine umfangreiche Biographie über Joachim Raff vorgestellt. Buch und Ausstellung ergänzen sich ideal. Die Ausstellung wurde vor zwei Jahren erstmals in Lachen gezeigt. Für Rapperswil-Jona wurde sie überarbeitet und ergänzt. Insbesondere die Jahre in Rapperswil werden mit verschiedenen Dokumenten beschrieben.
Die Ausstellung gliedert sich in fünf Kapitel (Kindheit und Jugendjahre 1822-1845, Wanderjahre 1845-1849, Weimar 1849-1856, Wiesbaden 1856-1877 sowie Frankfurt 1877-1882). In zwei weiteren Abschnitten werden zentrale Aspekte vorgestellt: seine Beziehung zu Richard Wagner sowie Dokumente zu seiner Bedeutung für die Musik heute. Getragen wird die Sonderausstellung gemeinsam von der Joachim-Raff-Gesellschaft Lachen und proMusicante, Haus der Musik Rapperswil-Jona. Geöffnet ist die Ausstellung am Eröffnungstag, Sonntag, 5. Oktober 2014, von 16.00 bis 19.00 Uhr, danach jeweils am Dienstag bis Freitag von 16.00 bis 19.00 Uhr, am Samstag von 11.00 bis 18.00 Uhr sowie am Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr. Öffentliche Führungen (gratis, rund 45 Minuten) sind drei geplant: Mittwoch, 8. und 15. Oktober um 17.30 Uhr sowie Sonntag, 12. Oktober, um 11.00 Uhr.

Kolloquium bietet Vertiefung

Ergänzend zur Ausstellung findet am Samstag, 11. Oktober 2014, von 13.30 bis 17.30 Uhr ein Kolloquium «auf den Spuren des Komponisten Joachim Raff» statt. Organisiert wird dieser Anlass, der sich bewusst nicht an ein Fachpublikum, sondern an breit Interessierte wendet, in Zusammenarbeit mit dem Musiksommer am Zürichsee. Moderiert wird er von der renommierten Dirigentin und Musikwissenschafterin Graziella Contratto. Glanzvollen Abschluss des Kolloquiums bildet ein Abendkonzert in der Klosterkirche des Kapuzinerklosters. Malwina Sosnowski (Violine) und Benyamin Nuss (Klavier) spielen Werke von Joachim Raff, Franz Liszt und August Wilhelmj.
Kurzfristige Anmeldungen sind noch möglich bei Tourist-Information Rapperswil-Jona, info@vvrj.ch, Telefon 055 220 57 57